@misc{Sondel_Joanna_Gabriele_2003, author={Sondel, Joanna}, copyright={Copyright by Wydawnictwo Uniwersytetu Wrocławskiego Sp. z o.o.}, copyright={Copyright by CNS}, address={Wrocław}, howpublished={online}, year={2003}, publisher={Wydawnictwo Uniwersytetu Wrocławskiego}, language={pol}, abstract={Die Verf bespricht die Hauptprämissen der Politik von Gabriele D’Annunzio während der Besatzung Fiumes vom 12. September 1919 bis zum 24. Dezember 1920. Die Fiumer Expedition soll als Konsequenz des in Italien als ungerecht empfundenen Versailler Friedens betrachtet werden. Er befriedigte die italienischen Territorialforderungen nicht, vor allem infolge der Missachtung des Londoner Abkommens. In der Besatzung Fiumes kann man zwei Phasen unterscheiden: erstens die Phase bis zur Niederlage von „Modus Vivendi” im Dezember 1919. In dieser Etappe überwiegt der Einfluss von nationalistischen Ideologien. Die zweite Phase, die mit dem revolutionären Syndikalismus verbunden war, dauerte vom Januar bis Dezember 1920.Die Besetzung Fiumes realisierte, neben den territorialen Zielen (es ging um die Einverleibung Fiumes zu Italien als Wiedergutmachung für die im Ersten Weltkrieg getragenen Opfer), auch politische Ziele: D’Annunzio beabsichtigte die Regierung von Francesco Saverio Nitti zu stürzen. Nach der Besetzung forderten die nationalen Kreise einen Marsch auf Rom und eine bewaffnete Machtübernahme im italienischen Staat. Im weiteren Kontext der internationalen Politik strebten die Nationalisten danach, auf dem Balkan eine antiserbische Revolution hervorzurufen. Der Durch bruch der Fiumaer Expedition war die Ausrufung der Verfassung für den besetzten Stadtstaat „Car- ta del Camaro” vom 8. September 1920. Die von D’Annunzio in Zusammenarbeit mit dem Syndikalisten Alceste De Amrisen geschriebene Verfassung war neuartig. Das wesentlich Neue war ihr kommunal-korporationistischer Charakter sowie eine originale Lösung der Eigentumsverhältnisse und der Arbeit. Die beiden Elemente haben die Faschistische Charta der Arbeit beeinflusst. Mit der Idee der „Carta del Camaro” war eng die Gründungsidee einer Fiumaer Liga verbunden, die unterstückte Völker zusammenfassen und somit eine Alternative zum Völkerbund darstellen würde.Das Neue in der Politik D’Annunzios bestand auch in der Herausbildung eines neuartigen politischen Zeremoniells, vor allem mit der Ausnutzung nationaler Symbole verbunden wie: die Fahne, Ansprachen des Kommandanten vom Balkon, Dialog mit der Menge, römischer Gruß, Kult der Gefallenen, Symbolik des heiligen Feuers, der religiösen und staatlichen Feste.Die Fiumaer Bewegung hatte viele Berührungspunkte mit dem Faschismus, vor allem dieselbe Genese: die Enttäuschung der Gesellschaft nach dem Ersten Weltkrieg, den Frontkämpfermythus, die Idee eines Marsches auf Rom, die Idee eines charismatischen Führers, den Korporatio- nismus, das Arbeits- und Eigentumskonzept. Das tragische Ende der Fiumaer Expedition bot der politischen Aktivität D’Annunzios Einhalt, der am 21. Januar 1924 Fiume verließ. Die Fiumaer Angelegenheit wurde endgültig durch den von Mussolini unterzeichneten Pakt von Rom, vom 27. Januar 1924, gelöst, der die Annexion dieser Freien Stadt sanktionierte.}, title={Gabriele D'Annunzio a system polityczny Fiume (1919–1920)}, type={text}, keywords={D'Annunzio, Gabriele (1863–1938), faszyzm włoski, Fiume}, }