@misc{Tomasiewicz_Jarosław_Ukraiński_2003,
 author={Tomasiewicz, Jarosław},
 copyright={Copyright by Wydawnictwo Uniwersytetu Wrocławskiego Sp. z o.o., Wrocław 2003},
 copyright={Copyright by CNS},
 address={Wrocław},
 howpublished={online},
 year={2003},
 publisher={Wydawnictwo Uniwersytetu Wrocławskiego},
 language={pol},
 abstract={Der durch die Revolution 1917-1920 geprägte ukrainische Nationalismus war linksgerichtet. Die Enttäuschung der Niederlage führte zur tiefgreifenden Revision ideologischer Grundlagen der ukrainischen Bewegung. Die Ukrainische Militärorganisation, die um die Unabhängigkeit des Landes kämpfte, stellte einen Nährboden für chauvinistische und antidemokratische Ideen dar, die durch den italienischen Faschismus inspiriert waren. Der Chefideologe dieser Bewegung war Dmytro Doncow (1883-1973), Apologet des Sozialdarwinismus, des Elitarismus und letzten Endes des Rassismus. Die Anschauungen Doncows fanden im autoritären und korporationistischen Programm der Organisation Ukrainischer Nationalisten ihre Widerspiegelung. Diese Organisation knüpfte aus geopolitischen und ideologischen Gründen eine enge Zusammenarbeit mit dem Dritten Reich an. In der OUN kam es allerdings zu einer Spaltung aufgrund der Meinungsverschiedenheiten zur Taktik der Organisation. So entstand in den Jahren 1940-1941 eine radikale Fraktion mit Stepan Bandera (1908-1959) an der Spitze.Die erste Anregung zur Revision bisheriger ideologischer Prämissen war mit Banderas Enttäuschung wegen der Politik des Nazi-Deutschlands verbunden, das die Ukraine als den künftigen deutschen „Lebensraum” betrachtete. Die OUN (Fraktion Banderas), die sich 1942 entschloss, den bewaffneten Kampf gegen das Dritte Reich aufzunehmen, wurde mit drei Notwendigkeiten konfrontiert: sie musste sich ideell vom Nationalsozialismus distanzieren, sie musste Alliierte in den westlichen Staaten und den unterworfenen Völkern finden, sie musste die soziale Basis ihres Wirkens erweitern, das heißt, auch in der mittleren und östlichen Ukraine Fuß fassen. Die beiden ersten Faktoren begünstigten die demokratisch-liberale Ausrichtung, der dritte Faktor verstärkte den sozialen Radikalismus. Die ideellen Wandlungen fanden in den Dokumenten des III. Kongresses der OUN (Bandera) im August 1943 ihre Widerspiegelung. Der Druck der sozialen Umgebung in der sowjetischen Ukraine begünstigte eine verkappte Akzeptanz marxistischer Elemente, was man zum Beispiel in den Doktrinen von Petro Poltawa beobachten kann. Letzten Endes führte das zur Verneinung der Grundlagen für jeglichen ethnischen Nationalismus („Ukraine für die Ukrainer”), zum Übergang in die Sphäre des staatlichen Nationalismus (Unabhängigkeitsgedanke) und zum „Internationalismus” (die Verbrüderung der unterdrückten Völker). Der ukrainische Nationalismus hat einen Kreis beschrieben und kehrte zu seinen sozial radikalen, linken Wurzeln zurück. Die Quelle dieser Tendenzen innerhalb des ukrainischen Nationalismus bildete seine volkstümliche Basis, der bäuerliche Charakter des ukrainischen Volkes.},
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 title={Ukraiński ruch narodowy między faszyzmem i nacjonalkomunizmem},
 keywords={Ukraina, faszyzm, komunizm, nacjonalizm},
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